Vergleich von Raspberry Pi und ODROID-C1

Die Hardware – das Herzstück aller Projekte

Die technischen Daten der beiden Einplatinencomputer (Raspberry Pi B und Odroid-C1) miteinander zu vergleichen fällt dank zahlreicher Internetseiten nicht schwer. Hier sind nachfolgend daher nur die wichtigsten Daten kurz aufgeführt:

  Raspberry Pi Modell B Odroid-C1
SoC Broadcom BCM2835 (ARM v6), 1 × 700 MHz Amlogic S805 (ARM v7), 4 × 1,5 GHz
RAM 512 MB 1 GB
Anschlüsse HDMI, 2 × USB 2.0, 100Mbit-LAN, GPIO (26 Pins), Line Out (3,5 mm), Composite Video (Cinch) Micro HDMI, 4 × USB 2.0, Micro-USB OTG, Gbit-LAN, GPIO (40 Pins), IR-Empfänger
Preis ≈ 30 € ≈ 44 €

Interessant und wichtig ist vor allem eine Besonderheit: USB- und LAN-Ports sind beim Raspberry Pi über nur einen Chip angebunden, das heißt, dass Daten, die via USB ins Netzwerk gesendet werden (bspw. von einer USB-Festplatte), den Chip zweimal passieren müssen, was die Übertragungsrate massiv beschränkt. Beim Odroid-C1 hingegen sind diese Anschlüsse strikt voneinander getrennt, sodass hier eine bedeutend höhere Geschwindigkeit erreicht werden kann. Der Hersteller des Odroid-C1, die Firma Hardkernel, hat auf ihren Seiten das entsprechende »Blockdiagramm« veröffentlicht, aus dem dies detailliert hervorgeht. Leider ist auch der Raspberry Pi 2 Modell B von der Beschränkung seines Vorgängers betroffen!

Dieser Nachteil des Pis fällt bei zahlreichen Anwendungen nicht ins Gewicht, sobald aber größere Datenmengen die Schnittstellen passieren sollen, ist der Odroid-C1 (oder ein beliebig anderer SBC mit separaten Chips) die eindeutig bessere Wahl.

Die Software – das Blut in den Adern

Selbst der beste Computer ist ohne Software, insbesondere dem Betriebssystem, ziemlich nutzlos. Als Basis der hier vorgestellten Projekte dient »ArchLinuxARM«, dem ArchLinux-Derivat für ARM-Prozessoren. Zwar ist dies nicht das jeweils offizielle Betriebssystem (z.B. Raspbian beim Pi oder Android und Ubuntu beim Odroid-C1), jedoch läuft ArchLinux meiner Erfahrung nach in jeder Hinsicht viel schneller, da es weniger überladen ist (eine GUI fehlt!). Zudem ist die Paketverwaltung pacman nach meinem Geschmack einfach genial und logischer als z.B. apt von Debian bzw. Raspbian.

Aus diesen Gründen zeige ich hier nur Anleitungen mit ArchLinuxARM als Basis. Wie man ArchLinuxARM installiert und konfiguriert, wird unter »Basisinstallation« beschrieben.